CNC-Fräser:
Aufgaben, Ausbildung & Gehalt
Was macht ein CNC‑Fräser?
Als CNC‑Fräser programmierst und bedienst Du computergesteuerte Fräsmaschinen, um Bauteile präzise nach Zeichnungen herzustellen. Dabei verbindest Du handwerkliches Know-how mit digitaler Technik und sorgst dafür, dass Hightech-Produkte in Branchen wie Maschinenbau, Luftfahrt oder Medizintechnik entstehen. Möchtest Du wissen, wie Dein Arbeitsalltag aussieht und welche Karrierechancen Du hast?
Hier alle Details!
Kurzüberblick
- Aufgaben: CNC‑Programme erstellen, Maschinen rüsten, Werkstücke fertigen
- Ausbildung: Zerspanungsmechaniker, Schwerpunkt Frästechnik (3,5 Jahre)
- Gehalt: ca. 3.000–3.700 € brutto monatlich
- Zukunft: Sehr gute Perspektiven dank Industrie 4.0 & Automatisierung
Wie sieht der Arbeitsalltag eines CNC‑Fräsers aus?
Ein typischer Tag beginnt mit einer technischen Zeichnung oder einem digitalen 3D‑Modell. Du analysierst die Anforderungen, wählst das passende Rohmaterial und die richtigen Fräswerkzeuge aus. Danach erstellst Du das CNC‑Programm, entweder direkt an der Maschine oder über spezielle CAM‑Software.
Während der Bearbeitung richtest Du die Maschine ein, spannst das Werkstück ein und startest den Fertigungsprozess. Aber auch wenn vieles automatisch läuft, ist Dein wachsames Auge gefragt: Du überwachst, misst nach und greifst ein, wenn etwas nicht stimmt. Nach Abschluss der Bearbeitung prüfst Du die Bauteile mit Messschiebern, Mikrometern oder 3D‑Messsystemen, um sicherzustellen, dass sie exakt den Vorgaben entsprechen.
Neben dem Fräsen gehören auch die Wartung und Pflege der Maschinen zu Deinen Aufgaben. Du erkennst frühzeitig Verschleiß, wechselst Werkzeuge und sorgst dafür, dass alles reibungslos funktioniert.
Wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind, zeigen Beispiele aus ganz unterschiedlichen Branchen – vom Maschinenbau bis zur Medizintechnik.
Beispiele aus der Praxis:
- Maschinenbau: Fertigung von Führungsschienen, Gehäusen oder Prototypen
- Automobilindustrie: Fertigung von Motorblöcken, Getriebeteilen und Fahrwerkskomponenten
- Luftfahrttechnik: Herstellung hochpräziser Aluminium- oder Titanbauteile
- Medizintechnik: Bearbeitung von Implantaten oder chirurgischen Instrumenten
Wo arbeitet ein CNC‑Fräser?
CNC‑Fräser sind in allen Industriezweigen gefragt, die auf Metallbearbeitung und Präzision setzen. Du findest Stellen in:
- Maschinenbau und Anlagenbau
- Einzelteilfertigung & Prototypenbau
- Automobil- und Zulieferindustrie
- Luftfahrt- und Raumfahrttechnik
- Medizintechnik
Auch spezialisierte Fertigungsbetriebe, die in kleinen Losgrößen hochpräzise Teile herstellen, setzen auf erfahrene CNC‑Fachkräfte. Je nach Betrieb arbeitest Du entweder in Serienfertigungen mit hochautomatisierten Abläufen oder in Spezialbetrieben mit Einzelteilen und Prototypen – welche Unterschiede das bringt, erfährst Du hier
Wie wird man CNC‑Fräser?
Der klassische Weg ist die duale Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker mit Schwerpunkt Frästechnik. Sie dauert 3,5 Jahre und verbindet praktische Arbeit im Betrieb mit Theorie in der Berufsschule.
Wichtige Inhalte der Ausbildung:
- Grundlagen der Metallbearbeitung
- CNC‑Programmierung & Steuerungstechnik
- Werkstoffkunde & Fertigungsverfahren
- Qualitätskontrolle und Messtechnik
- Arbeitssicherheit und Wartung
Was Du dafür mitbringen solltest:
- Technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen
- Mathematik- und Physikgrundlagen
- Handwerkliches Geschick und Geduld für Präzisionsarbeit
- Verantwortungsbewusstsein und Qualitätsbewusstsein
Auch Quereinsteiger mit einer anderen technischen Ausbildung – etwa als Industriemechaniker, Werkzeugmacher oder Mechatroniker – können sich zum CNC‑Fräser weiterbilden. Viele Betriebe bieten hierfür interne Schulungen oder Lehrgänge an.
Was verdient ein CNC‑Fräser?
Das Gehalt hängt stark von der Branche, der Region und Deiner Berufserfahrung ab.
- Einstieg: ca. 3.000 bis 3.200 € brutto im Monat
- Erfahrene Fachkräfte: 3.500 bis 4.000 € brutto
- Mit Spezialisierung oder Verantwortung: 4.200 € und mehr möglich
In tarifgebundenen Unternehmen und Hightech‑Branchen wie Luftfahrt oder Medizintechnik sind die Löhne oft höher. Außerdem zahlen manche Betriebe Zuschläge für Schichtarbeit oder besonders anspruchsvolle Bearbeitungsprozesse.
Welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Die Perspektiven als CNC‑Fräser sind hervorragend. Mit steigender Automatisierung werden Fachkräfte gebraucht, die Prozesse nicht nur bedienen, sondern auch optimieren können. Du kannst Dich weiterentwickeln, z. B. als:
- Industriemeister Metall – Übernahme von Führungsaufgaben in der Produktion
- Staatlich geprüfter Techniker – Fokus auf Prozessoptimierung und Fertigungsplanung
- Spezialist für CAM‑Programmierung – Erstellung komplexer CNC‑Programme
- Qualitätsmanager oder Arbeitsvorbereiter – Schnittstelle zwischen Konstruktion und Fertigung
Damit stehen Dir sowohl fachliche als auch leitende Karrieren offen.
Warum ist der Beruf zukunftssicher?
Industrie 4.0 verändert die Fertigung – Roboter und automatisierte Maschinen übernehmen viele Arbeitsschritte. Doch sie brauchen Fachkräfte, die sie programmieren, überwachen und weiterentwickeln. Als CNC‑Fräser vereinst Du handwerkliches Know‑how mit digitaler Technik – eine Kombination, die in Zukunft noch gefragter wird.
Gerade in Deutschland, wo der Maschinenbau eine Schlüsselbranche ist, sind die Aussichten für CNC‑Fräser langfristig stabil und attraktiv.
Was unterscheidet einen CNC-Fräser von einem Zerspanungsmechaniker?
CNC-Fräser
Der Spezialist für das Fräsen
CNC-Fräser sind Fachkräfte, die sich auf das Fräsen von Werkstücken mit CNC-gesteuerten Maschinen spezialisiert haben. Sie programmieren, rüsten und bedienen Fräsanlagen für präzise Metallbearbeitung.
- Ausbildung: Meist Spezialisierung nach der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker
- Tätigkeiten: CNC-Programmieren, Einrichten von Fräsmaschinen, Qualitätsprüfung
- Einsatzbereiche: Fertigung hochpräziser Bauteile in Industrie und Handwerk
- Karriere: Spezialisierung im Bereich 5-Achs-CNC-Fräsen, CAM-Programmierung, Teamleitung
- Merke: Jeder CNC-Fräser ist ein Zerspanungsmechaniker – aber nicht jeder Zerspanungsmechaniker ist ein CNC-Fräser.
Zerspanungsmechaniker
Der Allrounder in der Metallbearbeitung
Zerspanungsmechaniker fertigen Bauteile durch Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Sie arbeiten sowohl an manuellen als auch an CNC-gesteuerten Maschinen.
- Ausbildung: 3,5 Jahre duale Berufsausbildung, staatlich anerkannter Ausbildungsberuf
- Tätigkeiten: CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Bohren, Schleifen, Maschinenwartung
- Einsatzbereiche: Maschinenbau, Automobil, Luftfahrt, Medizintechnik
- Karriere: Techniker, Industriemeister Metall, CNC-Programmierer
- Fun Fact: Ohne Zerspanungsmechaniker gäbe es keine präzisen Metallteile für Autos, Flugzeuge oder Maschinen.
Mit Select den passenden CNC‑Job finden
Du willst direkt in die CNC‑Bearbeitung einsteigen oder Dich beruflich weiterentwickeln? Wir haben passende Stellen – von der Zeitarbeit bis zur Festanstellung.
FAQ zum Beruf CNC‑Fräser
Was macht ein CNC‑Fräser genau?
Er programmiert, rüstet und bedient CNC‑Fräsmaschinen, fertigt Werkstücke nach technischen Zeichnungen und prüft deren Qualität.
Wie wird man CNC‑Fräser?
In der Regel über eine duale Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker mit Schwerpunkt Frästechnik. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und verbindet Praxis im Betrieb mit Theorie in der Berufsschule. Auch Quereinsteiger aus ähnlichen Metallberufen können mit Weiterbildungen in den Beruf einsteigen.
Was verdient ein CNC‑Fräser?
Das Gehalt hängt stark von der Branche, der Region und Deiner Erfahrung ab. Einsteiger verdienen etwa 3.000 bis 3.200 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung, Spezialisierungen oder einer Tätigkeit in der Qualitätssicherung sind bis zu 4.000 Euro und mehr möglich.
Welche Weiterbildungen lohnen sich?
Beliebt sind Aufstiegsqualifikationen wie der Industriemeister Metall oder der staatlich geprüfte Techniker. Wer sich für Programmierung interessiert, kann sich außerdem in CAM‑Systemen oder speziellen CNC‑Steuerungen weiterbilden.
Wie sind die Zukunftsaussichten?
Sehr gut! CNC‑Fräser werden in allen Industriezweigen gebraucht, besonders in Hightech‑Branchen wie der Luftfahrt oder Medizintechnik. Die Nachfrage nach Fachkräften bleibt hoch, weil die Kombination aus Handwerk und Digitalisierung immer wichtiger wird.
Ist der Beruf auch für Quereinsteiger geeignet?
Ja, wenn Du bereits eine technische Grundausbildung hast, kannst Du Dich mit Schulungen und Lehrgängen zum CNC‑Fräser qualifizieren. Viele Betriebe unterstützen Quereinsteiger beim Einstieg.
Was ist der Unterschied zwischen einem CNC-Fräser und einem Zerspanungsmechaniker?
Ein Zerspanungsmechaniker ist ein ausgebildeter Allrounder in der Metallbearbeitung und beherrscht verschiedene spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Bohren – oft auch an CNC-Maschinen. Ein CNC-Fräser hingegen ist auf das computergesteuerte Fräsen spezialisiert und übernimmt vor allem Aufgaben wie Programmieren, Einrichten und Bedienen von CNC-Fräsmaschinen.